Donnerstag, 26. Mai 2011

Chennai

So nun endlich kann ich euch wieder von mir berichten. Ich habe eine sehr schoene und eine sehr harte Zeit hinter mir und- wie koennte es anders sein- kein Internet. :-)
tja wo fange ich an?
Ich bin jetzt seit Dienstag in Chennai bei der Organisation "youth with a mission". Ich schlafe in einem-achtung- rosa Gaestezimmer in einem children home, bekomme lecker Essen und habe ein dach ueber dem Kopf. Und das beste: der Tee schmeckt besser als im Hotel! Naechste Woche werde ich zwei der day care center im project besuchen und dann entscheiden wo ich arbeiten werde. Diesen Monat sind noch Ferien, so dass die Kinder im children home da sind und das day care center geschlossen ist. Im Gegensatz zum letzten Project sind es im dcc (day care center) nur 40 Kinder mit 5 indischen Betreuern. Die letzten Tage hatte ich hier mit dem Leiter Wilson gesprochen und er wir verarbredeten uns am Montag zum Gespraech und schon am Dienstag zog ich ins Haus ein. Ein Mitarbeiter Abraham pickte mich und Monika am Montag, nach einstuendigem Fussmarsch durch Chennai auf der Suche nach dem Projectoffice, auf und machte mir am Dienstag gleich mal lecker dosa (eierkuchen), weil ich um 11:00 Uhr noch immer kein breakfast gegessen hatte. Montag abend ging es mir nochmal echt schlecht, weil ich den Eindruck hatte, dass ich hier in Indien so alleine bin, nichts so richtig vorwaerts ging und ich nicht einfach irgendwein Projekt waehlen wollte. Und die letzten Erfahrungen im project waren nicht gerade die besten, die mir hier mehr Vertrauen lehrten.

Vielleicht nochmal kurz zu meinem Abgang im letzten Project in Danishpet. Nach der Projektwoche und den geschockten Gesichtern meiner neu gewonnen kleinen und aelteren Freunde merkte ich wie die Zeit mich doch gepraegt hatte. Ich vermisste die Kinder so sehr und es tat mir so leid sie zu verlassen. als am Sonntag die Kinder nocheinmal kamen um mich zu verabschieden klammerten die Kinder sehr an mir. wir weinten alle und sogar die Koechinnen trauten sich Gefuehle zu zeigen. ich musste versprechen wiederzukommen. Auf der anderen Seite erlebte ich auch gerade in den letzten Tagen- und auch noch bis jetzt- so viele Enttaeschungen mit den Leitern des Projektes, dass ich genau wusste, dass es richtig ist zu gehen. Ich muss sagen, dass ich in dieser Zeit keine Fairness oder Dankbarkeit erlebte. Ich lernte wie man nicht leitete, versuchte mein Vertrauen und meine Liebe zu den Menschen und dem Land zu erhalten und weiss nun, dass man besser alles schriftlich festhaelt. Gerade das Thema Vertrauen beschaeftigte mich wieder sehr. Ich haette einfach nicht damit gerechnet, dass ich wieder so enttaeuscht werde. Davon hatte ich so die -aehm- Nase voll.
Nun wird wahrscheinlich mein Visum fuer das alte Projekt bestehen bleiben und nur ein Schreiben meines neuen Projektes wird bezeugen wo ich mich jetzt aufhalte. 

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