Donnerstag, 14. April 2011

Wahlen - Schulfrei - Wetter

Die Kinder haben diese Woche von Dienstag bis Donnerstag drei Tage Schulfrei, weil hier Wahlen sind. Es stehen, so viel ich weiß, 7 Kandidaten zur Auswahl und mit Hilfe eines elektronischen Gerätes wird das jeweilige Symbol gedrückt und somit der favorisierte Held gewählt. Gestern konnte ich mit der Familie diesem Event beiwohnen. In den letzten Jahren fanden um die Wahlen große Events statt, mit Music, Tanz und leider auch viel Krawall.  Wegen den Gewaltausbrüchen- erinnert mich an Connewitz/Leipzig :-)  - wurden dieses Jahr die Festivals abgesagt und Polizisten und Polizistinnen sicherten den Wahlvorgang mit Waffen.
In einer Schule fanden sich auf der einen Seite die Frauen und auf der anderen Seite die Männer ein. Spannende Angelegenheit. Es war schön viele bekannte Gesichter zu sehen.

Seit einer Woche haben wir öfters Gewitter und leichten Regen. Hier beginnt nun die Monsoon-Zeit. Aber so ein heftiges Gewitter mit Blitzen, Donnern und langanhaltendem riesentropfen Regen wie heute hatte ich hier noch nicht. Es war herrlich den Regen zu riechen und die Hunde zu beobachten, wie sie sich ans Haus legen um nich tin die Fütze zu müssen. Auch die Ameisen kamen aus ihren Löchern und die zwei Jungs, die gerade das Familienfeld beackerten suchten Unterschlupf im Haus.  Gweitter und Regen haben etwas reinigendes!

Da nun draußen die Moskitos ihr Liebeslied an meinem Ohr trällern, habe ich mich zu Marie (Mutter) in die Küche vezogen. Durch das Wetter ist wieder der Strom ausgefallen und dass ich euch jetzt schreiben kann ist doch ein kleines, mir wohltuendes, Wunder. Ich kann nun die Geschichten aus 1000 und einer Nacht und die biblischen Geschichten mehr nachvollziehen. Ich saß in der Küche, Marie auf dem Boden knetete Teig und rollte diesen auf einem Holzteller. Die Oma wendete den Teig mit Öl auf einer Metallschale auf dem mit Gas betriebenen Herd und wir hatten nur eine Öllampe zur Hilfe. Ich fühlte mich in die Zeit versetzt als mein Bruder und ich eine Bude bauten und unsere Küche einrichteten. Genauso fühlte es sich an. Die Frauen bucken, die Männer saßen draußen ins Gespräch bertieft und es erinnerte mich an die Geschichte mit Maria, Martha und Jesus. Es ist schön in diesem Land zu leben und so das Leben des Orients zu verinnerlichen und nachzuempfinden.

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