Mittwoch, 30. März 2011

Hindu-Festival und Glitter

Ich muss euch noch schnell berichten, bevor ich ins Bett gehe. Ich war eben auf einem Hindu-Festival hier im Dorf. Und es war eine ganz tolle Begegung. Die Bewohner (meist Menschen in der niedrigsten Kaste) treffen sich alle aus ihrer Kommune um gemeinsam zu feiern. Gleichzeitig verehren sie ihren Gott, der mit Lichterschnüren an ein großes Metallgerüst nebem dem Tempel aufgestellt wurde. Mein Kollege begleitete mich und verkörperte Bodyguard, Öffentlichkeitsbeauftragter und Übersetzer in einem. Mir wurde im Vorhinein gesagt, ich solle das Fleisch, welches für den Gott geopfert wird aus hygienischen Gründen nicht essen. (praktische Tipps im Alltag :-)
Wir begegneten vielen Kindern und Eltern die wir schon kannten. Was war das für eine große Freude. Schnell holte jeder seine Kinder, Schwestern und Brüder. Unsere Taschen voll Süßigkeiten leerten sich schnell. Die älteren Jungs in unserer Gruppe im day care centre, die sonst zu cool waren um mit mir länger zu sprechen waren nun ganz aus dem Häuschen, dass wir in ihr "Reich"  kamen, ihnen begegneten und ihre Interessen und Familien ernstnahmen. Viele kannten wir aber auch noch nicht und so kam es, dass wir alle 2 Minuten stehen bleiben mussten um mit den Frauen Fotos zu schießen. Die eine Frau ließ mich gar nicht mehr los und so war ich doch mal um Worte verlegen. Durch das ganze Dorf zog ein langer Umzug mit Kindern, Eltern, Jugendlichen und alten Menschen. Voran ging ein Mann mit einer ewig langen Metallstange durch beide Wangen. Männer begleitet ihn, damit er nirgends festhing und sich "wehtat". Anschließend kam eine Gruppe Frauen, die durch ihre Zungen Metallstäbe gebohrt hatten und mit Tüchern das Blut aufhielten und wie in Trance nach der Trommelmusik tanzten. Viele Kinder erkannte ich in der Menge wieder und so begleite mich eine Traube von Kindern neben dem Umzug. Es war echt so lustig, eine Schlange von Menschen folgte dem Umzug und eine weiter uns.  Jeder hier hat ein Handy und so mussten wir oft stehen bleiben und Fotos von und mit uns machen lassen, immer schön lächeln und stillstehen. (Ich kann jetzt Paparazzi Schläger verstehen!) Viele konnten gut Englisch und viele verstanden sogar mein Tamil. Wir gingen in Begleitung vom Opa eines unserer Jungen den ich sehr mag durch die verwinkelten Wege im Dorf. Vor jedem Haus hat jeder die Möglichkeit kostenlos Wasser zu zapfen. Überall liegt Müll und die Menschen sitzen in Gruppen zusammen. Nachdem wir ausgiebig gespielt haben, kam eine Frau zu uns und fragte ob wir Christen seien. Als wir bejahten baht sie um Gebet für sie. Gefragt getan. Dann- ich könnt si ealle knutschen- kamen einige unserer Kinder und überschütteten unsere Gesichter mit silbernen Glitter. Ich sehe auch jetzt noch nach der Dusche wie ein Weihnachtsbaum aus. Es war so lustig. Sie kamen und schmierten alles Glitter in unsere Gesichter und freuten sich. Es ist ein Zeichen des Vertrauens und Zuneigung und des Fun am Festival´s. :-)
Als wieder der Strom ausfiel und wie 1 1/2 h am Festival beteiligt waren, starteten wir den Heimweg, was leider nicht so einfach war, da die ganze Menge den Weg belagerte und ich zu dieser Zeit nun als Frau Ach tgeben musste. So schleusten uns die Kids über Umwege auf den Hauptweg. Herrlich, wie bei einem Krimi.
So sitze ich nun gesettigt, geduscht und Bettreif virtuell vor Euch und bin so froh über alle Begegnungen.

Heute nun kam der Sohn, Samuel, von meiner Gastfamilie hier aus Chennai zu uns. Viel zu erzählen. :-)

Dienstag, 29. März 2011

the ball game








warm wärmer duschen

Oh man es ist die letzte Woche unglaublich warm,  so dass ich drei mal dusche und andauern Klamotten wechseln kann. Dass kommt aber auch daher, dass die Kinder unglaublich dreckig sind :-) Und wenn wir spielen und der Staub uns nur so um die Ohren fliegt steht man selbst vor Dreck. Die Insekten beissen mich noch recht häufig, aber die zwei letzten Nächte war ich echt glücklich. Denn ich flehte Gott an, dass er mich in der Nacht beschützte vor Moskitos, die sich alle in meinen eigenen Klamotten versteckten, und ich wacht früh auf und hatte nicht einen Stich und konnte gut schlafen. Glaubt mir, dass ist hier ein Wunder!
Sonntag hatten wir wieder ein buntes Programm an Spielen, singen, magic´s and the bible story of the three friends of daniel, die im Feuer sterben sollten. Wir inszenierten es wieder gemeinsam mit den Kindern. Es war köstlich. They enjoyed the time.

Am Montag habe ich meinen ersten indischen Toten gesehen. *schluck* Ich sage euch...
Es war ein Mann 79 Jahre (normales Alter hier), der unter einem Baum gefunden wurde und an Herzversagen starb. Jedoch nicht von einem Doktor bestätigt. Das ganze Dorf war da. Er lag eingewickelt in weiße Tücher, umringt von seiner Familie und voller Blumenbänder auf einer Bank. Seine Nase war mit Watte ausgestopft und ein Leinentuch hielt seinen Mund geschlossen, welches um den ganzen Kopf gelegt war. Die ganze Nacht waren die Dorfbewohner bei ihm und am nächsten Tag wurde er beerdigt. Die Frauen begingen einen traditionellen Schreigesang. Ich wollte nichts falschen sagen und hielt lieber meinen Mund, mein Kollege machte den Rest. Der Mann sah gar nicht alt aus. Die Menschen hier ackern echt ohne ende, so dass sie körperlich sehr fit sind.

Heute gingen mein Kollege und ich zu den 4 einzigen Shops im Dorf. Auf dem Weg dort hin hielten wir bei vielen Häusern und Plätzen. Die Kinder rannten uns entgegen, die Alten und Eltern sprachen mit uns, luden uns zu dem Hindu-Festival morgen ein und freuten sich über mein Tamil. Aber sie sagten auch, ich solle noch mehr lernen, denn sie wollten nicht english sprechen :-)
Sehr ehrlich!
 Auf dem Rückweg sprachen wir neue Familien an, hatten unsere Ration Süßigkeiten dabei, die verteilten, sprachen über Schule und was wir so machen. Wir luden sie alle zu uns ein um mit uns am Nachmittag zu spielen. Es ist wunderbar. Ich kenne nun viele Leute hier, denen wir auf dem Weg begegnen und ins Gespräch kommen. Sie freuen sich, sie fühlen sich respektiert von uns und ich freue mich, dass ich nun doch vieles verstehe und antworten kann. Manche ältere Töchter verstecken sich hinter ihrer Mutter weil sie so schüchtern sind. Zwei, uns bekannte Teenies, fahren nun zum dritten mal an uns vorbei, obwohl sie doch die Tante abholen wollten... :-)
Eines unserer Schulkinder zeigt uns stolz den Weg und hält sich die ganze Zeit die Hände vor den Mund um ihre Zähne beim Lachen nicht zu zeigen.
Wir sprechen über die Tänze beim Hindu-Festival und sie bitten mich Fotos zu machen und mit zu tanzen. Na das wird lustig! Sie haben verschiedene Götter. Ein Gott wird an einem großen Metallgerüst mit vielen Lichterschleuchen präsentiert. Mir wurde gesagt, dass noch heute viele Götter kreiert werden, von Menschen die dafür Geld bekommen. Der eine Opa eines unserer Jungen, Denesh (ich mag ihn sehr, er ist so ein sunnyboy und würde, wenn es möglich wäre in Indien, ein echter Frauenheld werden) wird morgen auch tanzen. Er war auch bei unserem medical camp und muss nun eine schwarze Sonnenbrille tragen. Interessanter Look. Ansonsten ist es sein Job für den Freidhof zu sorgen und die Kühe zu hüten. Ein sogenannter Cowboy. :-)

Drei ältere Mädels hatten heute Schulfrei, kamen aber trotzdem in morning zu uns und wollten gar nicht mehr gehen. So ließen wir sie bis um 11:00 bei uns spielen. Dafür bekamen wir dann ein gesangliches Privatkonzert geliefert und unheimliche viele Erfahrungsberichte, von großen Schlangen, einem Mann der ein Haus mit einem Finger hochheben kann und einer Oma die in den Bus einsteigt und ihr Enkelkind nicht hören kann- alles Träume der Kinder.
 Ich wünsche euch nun einen guten Nachmittag. Allen da draußen, in Übersee und nah und fern. Ich denk an Euch.

Samstag, 26. März 2011


Leben

Ich habe gerade mit meinem geliebten Bruder gescypt, gar nicht verabredet, ganz "zufällig". Wunderbar. Ich möchte euch nochetwas an meiner tiefen Freude und Begeisterung teilhaben lassen. Durch das "Kastensystem" in Indien, indem es niedere und höhere soziale und gesellschaftliche Level/Stufen gibt, erleben die Kinder jeden Tag Ablehnung und Stigmatisierung. Diese Gefühle und daraus resultierenden Verhaltensweisen der Kinder sind oft traurig und umso schöner, wenn sie bei uns aufblühen.
Heute schrieb ich in mein Reisetagebuch: Ich kann mir kein Leben mehr ohne die Kinder vorstellen. Wie könnte ich ohne den Kleinsten in unserer Runde leben, der die ersten Wochen nur Daumen lutschend neben uns saß und sich nun herausfordernd auf unsere "Lehrer-Stühle" setzt, und durch den ganzen Raum hirscht um die Kinder zusammen zu rufen.
Wie könnte ich ohne Geya sein, die heute liebevoll von ihrem Bruder gefüttert wurde, weil sie ihre Hand verletzt hatte. Oder ohne die großen Mädels, die kein Haus haben, nur einen Platz wo sie bleiben können, ohne die Jungs, die ihre sensible Seite bei mir testen können, ohne das dicke Mädchen, welches mir Guaven mitbringt (die echt eine schreckliche Schale habe) und auf ihr bestes Englisch "wartet" um mit mir zu reden und sich freut wenn ich ihr Kleid lobe. Oder Schamela´s Gekichere, oder das dünne Mädchen mit den hingebungsvollen Augen und ihren unaufhörlichen Worte "Anti".

Meine, mit Kokusmilch, gewaschenen Haare werden langsam trocken und mein Herz wird noch den ganzen Abend voller Dankbarkeit und Freude sein. Ich weiß es lesen diesen blog unterschiedliche Menschen, aber ich muss klar sagen: Ich danke Gott von ganzem Herzen. Ich liebe ihn unendlich. Er schenkt mir jeden Tag diese wundervollen Kinder! Wer sagt, dass ich ihnen was geben? Ich bin reich beschenkt mit so viel Liebe, Zärtlichkeit und Zuneigung. Unbeschreiblich. Ich sage dir: He loves us oh how! Bleib dran an ihm, er gibt wirklich Leben und Fülle! Er wird es dir zeigen!
In tiefster Umarmung, Eure Ruth.

Heute- ja ich kenne den Tag- Samstag :-)

Heute war ein so toller Tag!
Ihr wisst ja - Schlafmangel ist mein bester Freund heute. Trotzdem wachte ich schon vor Sonnenaufgang auf, ging in Gedanken nochmal meine bible-story durch und dann kamen sie schon, die Kinder aus vielen Dörfern rings um uns. Lange Wege hatten sie hinter sich, um mit uns zu essen, gemeinsam zu spielen, von Gott zu hören und ihre Hausaufgaben zu machen. Ok letzteres glaube ich tun sie gezwungenermaßen....
Es war eine ganz wunderbare Zeit. Ich beschreibe euch das Bild. Ich saß mit meinem Kollegen wie immer vorne auf Stühlen und die Kinder kamen zu uns, wenn sie Fragen hatten zur Hausaufgabe oder ihr Können präsentieren wollten. So standen vor mir, hinter mir uns an der Seite drängend sieben Kinder. Die Mädels lasen mir was vor in Tamil (ich nickte natürlich immer als würde ich alles verstehen:-) ) und die Jungs hinter mir beschäftigten sich mit meinen Haaren. Ja! Und das war ein Bild unbeschreiblicher Größe und Schönheit, denn zwei echt "gestandene Kerle" hatten den Mut ihre Männlichkeit aufs Spiel zu setzen und mir die Haare zu flechten, meine Haare zu streicheln, meine Ohrringe zu zählen und mir die Schultern zu massieren. Ihr hättet es sehen müssen. In einem English-Buch lasen wir die Zeilen: Ich mag keine Jungs die weinen. Mit dieser, im Schulbuch festgehaltenen Lüge, stellt euch nun mal diese Situation vor. Jungs, die ihre eigene Neugier und Sensibilität wahrnehmen und zulassen. Ich war total platt. Der eine kleine Junge stand neben ir umarmte mich und klopfte dabei mit seiner Hand ständig an meine Schulter, so wie: Hey ich kann dich gut leiden und ich weiß du mich auch und ich weiß doch wie ihr Frauen tickt. :-) :-)
Es war ein wunderbarer Tag. Es war ein ganz verkuschelter Tag. Heute, wie noch nie bevor, gluckten wir alle zusammengewürfelt und aufeinander stapelnd auf dem Boden. Jeder wollte ein Stück Haut haben, gestreichelt und umarmt werden. Zum Glück zucken die Kinder nicht mehr zusammen wenn ich ihr Gesicht in die Hand nehmen, aus Angst ich würde sie schlagen. Das ist für mich der größte Erfolg. Diese Kinder werden die " Untouchable" - die Unberührbaren genannt. Und nun erleben wir hier zusammen eine Zeit des ganz engen bei einander seins, was sie genießen können und ich alles zulasse. Diese- unsere- Kinder werden von anderen aus dem Dorf mit ihrem "Kastennamen" gerufen und wir kennen ihre Namen- auch wenn ich sie oft lustig ausspreche- aber es ist wie Jesus auch unsere Namen kennt. Unglaublich schön.

Hitze, Gewitter, wenig Schlaf und Love of children

Einen schönen guten Mittag Euch allen. Ich sitzte hier bei heftiger Hitze, hunde müde und U2 hörend am Rechner. Gleich gibts lunch, aber vorher will ich von meinen zwei letzten Tagen berichten.
Gestern Abend waren fast 30 Kinder da und die Worte "Akka" (Tante) verhalten 2 Stunden lang über den Platz. Es entstanden viele schöne Fotos und ein wichtiges Interview mit einem Jungen, der extra dafür gekommen war, ist nun im Kasten.  Die Bälle flogen aufs Dach, ich blamierte mich, weil ich es immer noch nicht hinkriege den kleinen Kreisel am Band auf den Boden rotieren zu lassen. :-) Wieder kamen Kinder auf uns zu und wollten, dass wir ihre Anliegen mit Gott besprechen und ihn um Hilfe bitten. Gesagt getan! Am Morgen gab es einen besonderen Jungen, der so gut wie nie spricht, nicht essen wollte und sehr dünn war. Nach vielerlei Befragung aß er etwas selbst mitgebrachtes und ich packte ihm noch was für Lunchtime ein. Wir luden ihn ein am Nachmittag mit uns zu spielen. Schüchtern und verängstigt ging er zur Schule. Doch oho er kam am Nachmittag und verletzte sich gleich mal am Fuß. Wir verartzteten ihn und setzten ihn auf unser Sofa (die Kinder hier sitzen normalerweise nur auf dem Boden und es ist neu für sie, dass wir sie einladen auf dem Sofa zu sitzen), wo er wir ein verängstigtes Häschen hockte. Immer mehr Kinder kamen ins Büro, wir alberten viel rum und dank der neuen Kamera schossen wir viele Fotos, auch vom verängstigten Häschen. :-) Mit der Zeit taute er auf und war stolz sein erstes Foto in der Kamera zu entdecken und dann selbst die Truppe bildlich festzuhalten. Auf einmal kam ein Lächeln, dann zwei, dann ganz viele auf sein Gesicht und als er ging winkte er begeistert und rannte mit den anderen ins Dorf zurück. 
Was für ein Geschenk für uns! Morgen kommt er wieder.

Abends um neun, nachdem ich das Programm für Samstag vorbereitet hatte, saß das ganze Team in Indien und in Deutschland vor dem PC und wir berichteten über scype die Entwicklungen des Projektes. Als wir dachtennun können wir nach dem Tag ins Bett fallen und nur noch die Schafe zählen, begann ein heftiges Gewitter. Über viele Stunden krachte und blitzte es über die ganze Region, es war brühend heiß und der Strom fiel wieder aus, so dass mein Ventilator mich im Stich ließ. So ließen mich die Moskitos nur kurze Zeit in Ruhe und nach nur 3h Schlaf stieg ich mit einer Tasse Tee in der Hand voller Stichen aus dem Bett.

Meinem Kollegen ging es erstaunlicherweise nicht anders. :-)

Donnerstag, 24. März 2011

Ach ja ich vergas die Moskitos zu erwähnen, meine besten Freunde in der Nacht und früh erschlage ich sie :-)
Ich muss doch sagen, dass ich doch wirklich oft gebissen werde von jeglichen kleinem Getier. Vielleicht sollte ich mir ein Schild umhängen mit der Aufschrift: "Nein Blut von einer weißen Person schmeckt auch nicht besser" und ihnen dann lesen beibringen...
Whatever.
 Das erste Reisetagebuch ist vollgeschrieben und das zweite hat ihr ersten viertel bald voll. Ab dem 1.April  kommt zu unserem kleinen Team ein schon bekannter Freund aus Chennai hinzu. Wir hoffen dann mehr mit den Familien arbeiten zu können. Außerdem wird sich ein Lehrer im Projekt vorstellen, der in einem part-time-job bei uns anfangen möchte. Wir werden sehen.
 Bevor ich wieder im Teamgespräch bin, noch kurz eine Vorstellung eines genialen Typen: Jeden Morgen und Abend kommt er, der von mir intern bezeichnete, "Cowboy" :-)
 Er melkt die zwei Kühe und ist immer gut gelaunt, ist groß gewachsen, hat eine Halbglatze und seine Frau ruft jeden Tag an wann er denn endlich nach Hause kommt. Wenn ich im Dorf unterwegs bin treffe ich ihn in anderen Familien und er amüsiert sich über mein Tamil. Er sagt er will mir beibringen wie ich eine Kuh melke. ahhhh! Ich habe ja schon etwas Angst an ihr vorbeizugehen, weil sie mich mal mit ihrem Hinterteil geschubst hat :-)
Ansonsten muss ich echt sagen, dass mein Kollege (Sundarum- ich weiß leider nicht genau wie man es schreibt) ein echtes Gegenüber ist, im Glauben, als Freund hier vor Ort und als mein Übersetzer. Er übersetzte  überall in der Welt Prediger vor riesigen Gruppen und nun mich hier vor Kindern und Familien. Er ist mein Geschenk von Gott für diese Arbeit. Er gab mir eine weitere Idee für mich und meine Fähigkeiten, dazu aber wenn die Zeit ran ist. :-) (wäre jedoch genau mein Ding)






Ameisen und Moskitos

Leider hatte ich die letzten 5 Tage kein Internet und einen Tag keinen Strom, so dass ich euch erst heute berichten kann.

Leider bin ich immer noch etwas krank (Erkältung und Hitze). Ich konnte die letzten 2 Tage früh nicht bei den Kindern sein um mit ihnen english zu pauken, zu beten und sie für die Schule zu verabschieden, da ich platt wie eine Flunder im Bett lag. Ich war zu schwach meinen Essensteller zu halten. Das war echt mist. Aber jetzt kommt die Kraft wieder, es bleibt trotzdem sehr warm, aber das hält die Kinder nicht ab mit mir Fußball zu spielen :-)
Die letzte Woche war somit gefüllt mit schlafen, ein wenig essen, Spielen am Nachmittag- ich kenne nun jegliche Fingerspiele samt zugehörigen song- und einer Menge Nachdenken und inneren Kämpfen.
Kämpfe innerlich mit Gott, dieser Welt, mir und den Themen Toleranz, Respekt und Kultur. Eine Woche aber auch voll mit liebevollen Begegnungen mit Gott und den Kindern. Sie alle planen schon meinen Geburtstag :-) Ich darf natürlich noch nichts wissen.
Wir haben damit angefangen jeden Tag den Kindern das Angebot zu machen für sie zu beten und sie zu segnen. Am ersten Nachmittag kamen 2 und am nächsten Tag 6 Mädels und Jungs. Dies bleibt zur Zeit konstant und die Kinder erzählen sehr tief gehend und persönlich ihre Aliegen. Mein Kollege übersetzt mich und die Kinder. Dabei geht es um Familie, Lehrer, Alkohol konsumierende und schlagende Väter und die Frage wo ein Mädchen ein zu Hause findet. Obwohl sie alle Hindu´s sind kommen sie zu uns, wir kleiden sie, geben ihnen zu essen und beten mit ihnen. Gestern erzählten sie uns von den ersten "Erfolgen" des Gebets, dass der Onkel gesund wurde und die Lehrerin sich besser fühlte und uns dankte, dass wir für sie beten. Alles was wir tun geht übelst schnell die Runde hier im Ort und in den anliegenden Dörfern. Wildfremde Frauen sprechen uns auf dem Weg an und erzählen, was ihr Kind alles positives vom Projekt berichtet. Ich bin mir manchmal nicht sicher ob ich mich über all das Dorfgespräch freuen oder vorsichtig sein soll.
Jeden Morgen, nach dem Frühstück, haben mein Kollege und ich nun eine Zeit mit Beten und Diskussion über die Bibel, um von Gott wichtige Sachen zu erbitten und Anliegen zu prüfen. Gute Zeit.
Am Samstag hatten wir wieder viel Zeit von 7:00-14:00 Uhr um mit den Kids zu spielen, ihnen die biblische Geschichte vom Hirten der sein Schaf sucht, so wie Gott uns sucht, zu erzählen und neue songs zu lernen. Wir konnten einen Jugendlichen, Nedin, aquirieren um bei unserem Programm mit zu machen. So formt sich langsam das Team von 2 auf 3 Personen. In meiner biblischen Geschichte hatte ich natürlich meine neue Methoden ausprobiert :-) Die Kinder waren meine Statisten und so musste ein Junge das kleinste Mädchen als Hirte und Schaf durch den Raum tragen und mit mir um die Wette rennen und das Scahaf suchen. Wir hatten eine Menge Spaß! Es war echt total erfolgreich.
 Sonntag waren alle sehr müde, so dass ich diesmal auf Statisten verzichtete und selbst in Aktion trat. Sah bestimmt genauso lustig aus.
Zur Zeit sind Vorbereitungen für ein jährliches monatliches Hindu-Festival im Gange. Früh und Abend hören wir laute Musik, Trommeln und Feuerwerk. Aus diesem Grund sind zur Zeit am Nachmittag nur 10 Kinder da und früh kommen einige später. Trotzdem bleibt es bei 70-85 Kindern.
 Zur Zeit lese ich ein ech tgutes Buch von John Eldredge "Finde das Leben nach dem su dich sehnst- Warum es sich lohnt auf die Stimme des Herzens zu hören". Es ist echt super- lest es! Endlich ein Buch was mich versteht :-)

Noch ein letztes: Jeden Morgen kann ich beobachten wir 50 Ameisen meine Badzimmerwand hochklettern und dabei mühevoll einen toten Käfer zu ihrem Nest befördern. Jeden Morgen ein anderer besonders schön bunter Käfer. Die Riesenfliege versucht zwei Stunden lang am Vormittag den Holzfensterrahmen zu erklimmen und stürzt immer wieder ab. Wieviel Geduld sie doch hat im Gegensatz zu mir. :-)

Mittwoch, 16. März 2011

tanzen, küsse und geflochtene Haare

Heute Nachmittag waren die Kinder wieder da. Mein Kollege und ich saßen wie bei einer Jury da und die Kinder tanzen, sangen und spielten Handspiele mit mir. Sambu schenkte mir wieder eine Rose für meine Haare und flochte sie gleich mit. My personal hairstylist. Genial. Leider habeich diesen Tag viel geschlafen, weil ich immer noch krank bin. Früh hatten wir trotzdem 85 Kinder, mit denen wir gelernt haben. Das eine Mädchen wird immer besser im englisch lesen. Die Kleinen kleben immer noch an mir und können hervorragend englisch zählen. Einer der kleinsten Jungen taut nun immer mehr auf und lässt sich schneller auf meine Fragen ein und verabschiedet sich schüchtern mit einem Lächeln. Ich lerne gerade neue Tamil-Lieder und wir haben eine Menge Spaß.
 Ich freue mich sehr über all eure e-mails. Bitte verzeiht wenn ich nicht immer gleich antworten kann.
 Gleich gibts Essen :-) Die Köchinnen hadern mit mir, weil ich jetzt mein Essenskonsum wieder zurückfahre, denn sie wollen dass ich wachse...
 Gute Nacht ihr Lieben. Eure Ruth.

Birthday

Dienstag war Marie´s Birthday. In Indien schenkt man normalerweise nichts, es gibt ein leckeres Essen am Abend, zu dem viele Menschen eingeladen sind. Also fuhren wir zu dritt mit dem Bus (der zu indischer Zeit kam- unbestimmte Zeit) zum Markt und kauften Gemüse, Süßes, Soßen und chicken- welche vor mir die Beine und Köpfe abgehackt bekamen...
Naja jedenfalls kauften wir auch schönen Schmuck für Ohren und Nase, nur um festzustellen, dass meine Ohrlöcher zu klein dafür sind. Also was machen wir jetzt: wir weiten diese mit kleinen Stöckern. Genial und etwas schmerzhaft. Außerdem kauften wir eine Art "Henna", spezielle Farbe für die Haut als Schmuck, die hier unter Mädels sehr beliebt ist.
Anschließend erwischten wir noch den Bus und fuhren vollgepropft, mit einem süßen 10 Tage alten Baby, nach Hause. Leider wurde ich anschließend krank- Erkältung- und haute mich erstmal aufs Ohr. Ich denke es lag an der kalten Wassermelone, die ich zuvor gegessen hatte. Busfahren macht es paß, du musst dich auf jeden Fall festhalten und bei annähernden Sträuchern zur Seite gehen, denn es gibt ja keine Fenster, und so zerschneiden sie dir sonst die Arme.
Heute muss ich leider sagen, dass mir die permanenten Blicke der Menschen und das Fragen zu meiner Person (welche ich oft nicht verstehe, weil es in Tamil ist) echt störte und nervte. Ich wollte doch einfach nur Bus fahren und nicht von wildfremden Leuten betatscht (meine Ohrringe) werden. Ich will nicht, dass sie denken ich bin was besonderes oder besseres als sie. Ich bin genauso wie sie. Ich trinke und esse. Heute konnte ich mich nicht immer in Freundlichkeit jedem zuwenden und ignorierte auch mal Blicke und Worte und ließ meine Begleiter reden. Es fällt mir gerade sehr schwer die Isolation auszuhalten, wenn alle um dich rumsitzen in Tamil über dich reden, nicht alles europäische an mir verstehen können oder sogar ablehnen und du nichts verstehst, weil es auf Tamil ist (und mein Tamil noch lange nicht ausreicht). Ich kann oft nur an Gestik und Mimik Gefühle und Regungen ausmachen, wenn gerade niemand da ist oder Zeit/Lust hat zu übersetzen. Da habe ich gerade noch keine Lösung für.
Naja das Essen Abends für Marie war lecker und super und sie sah toll aus in ihrem neuen sari. Ich ging früh schlafen um wieder gesund zu werden.

Church, Kids und mehr

Am Sonntag war wie gewohnt 9:30 Uhr Gottesdienst in der Dorfkirche (ihr erinnert euch: der katholisch aussehende Prediger). Diesmal war aber was anders. Ich hatte meinen ersten sari an, den Marie mir mühevoll und zeitintensiv ankleidete.Das geniale ist und war, dass über Lautsprecher eine halbe Stunde vor Beginn Musik läuft. Du groofst also in voller "Mongtur" , genialer indischer Musik deiner Wege. Herrliches Gefühl.
Anschließend waren die Kinder wieder da, überraschender Weise nur nicht die Studenten, die sonst das christliche Programm  mit Lieder, Tänzen und games und storys ausrichten. Also schmissen mein Kollege und ich den Tag. Ich erzählte von mir und meinem Glauben und mein Kollege übersetzte.
Leider ging es mir an diesem Tag nicht mehr so gut, weil doch kulturell bedingte Unterschiede in der Erziehung und der Sozialen Arbeit klar rauskamen und die Sprachbarriere nicht immer zu überwinden ist.

Sonntag, 13. März 2011

Strom und Internet wieder da :-)

Normalerweise haben wir von 10-12 Uhr keinen Strom, so dass ich mich jetzt beeilen muss. Das Wochenende war sehr voll mit vielen Aktionen.
Gemeinsam mit Freunden spielte ich das erste mal in meinem Leben cricket- einer der beliebtesten Spielen hier. Anfangs stellte ich mich ganz schön an, aber beim ersten richtigen match, holte ich viele Punkte und wir hatten viel zu lachen weil unser Ball entweder bei anderen in den Vorgarten flog oder in den "Abfluss".
Am Samstag fand das medical camp statt, wozu ein Doktor und zwei Krankenschwestern kamen und 45 Patienten versorgten. Kostenlos wurden ältere Bewohner an Augen, Nase und Ohren untersucht. Sie wurden mit dem Bus zum hospital gefahren, wo notwendige Augenoperationen stattfanden oder bekamen sehr günstig Brillen verordnet.
 Es war ein sehr erfolgreicher Tag. Die Kinder halfen uns beim Gestalten des Tages und hatten viel Freude mich beim "January-Spiel" rauszuhauen.
Es war sehr interessant für mich eine solche Veranstaltung ohne Stress und Druck mitzuerleben. Sehr angenehm.


after eye operation


medical camp eyes


Medical Camp Saturday


Team


the boys


the girls


we all


akka (Marie-schwester) and me


tuni


Good Morning


Powerful


Freitag, 11. März 2011

Strom

Jaja der liebe Strom. Mein Tag beginnt um 6:00 am mit Tee. Dann kommen die Kids bi 9:30. Nach ausgiebiger Verabschiedung gibts Frühstück (itly- Reiscake) und dann habe ich 1/4h Strom für Internet und dann verlässt mich die Power in Form von Strom von 10:00 bis 12:00, naja und dann gibts ja 13:00 schon wieder Essen.
Heute hatte Samuel (Sohn meines Hausvaters) ein wichtiges Examen. Wir kennen uns noch nicht, aber er reif an und wollte, dass ich für ihn bete. Na klar sagte ich und legte in englisch los. Ich hoffe er denkt nicht dass mein Gebet bmehr hilft als sein, denn ich weiß auch nicht mehr von Technik und Chemie als die Eidechse an meiner Wand. Aber das Examen war super und Gott war wieder da.
 Am Mittwoch war ich mit Rosi (Tochter von Hausvater) shoppen. Das heißt im Dorf an drei shops Sandalen kaufen und Süßigkeiten für die Kids. :-)

 Diese Woche hatte ich meine ersten Beratungsgespräche auf english. Auch mal eine interessante Erfahrung: Ringen nach guten Formulierungen und dann in english.

 Heute habe ich mit meinem Bruder und lieben Freunden gescypt (neue Wortschöpfung). Das hat mir echt gut getan, auch wenn mein Bruder erst aufgestanden ist und seine neue Frisur nach dem Schlafen sehr experimentell aussah :-) (ups sorry uli)
 Ach ja und ich habe heute das erste mal Post bekommen. Wunderbar. Danke. Es dauert nur 5 Tage mit Luftpost.
Ich denke heute sehr an Euch alle. Seid lieb gegrüßt,
Eure Ruth.

Meine Farbe ändert sich

Letztens war es so lustig. Die Frauen um mich herum wunderten sich über meine Hautfarbe. Aber nicht weil ich weiß bin, sondern weil sich tagsüber meine Hautfarbe verändert. Ich hatte mit den Kindern Fußball- sehr erfolgreich 4:1- gespielt und ich war ganz rot. Die Unterschiede sind echt witzig. :-)
 Diese Woche kam ein neuer Kollege hier ins Projekt. Ein hoch älterer angesehener Geschäftsman. Ich zeigte ihm alles und erklärte das Projekt und es stellte sich heraus, dass wir uns sehr gut verstehen und auch unseren Glauben teilen können. Ein echtes Gegenüber!

Jeden Tag lerne ich neue Tamil-Wörter. Die Kinder lachen sich alle schekkig, weil ich "apparam- später" anscheinend sehr lustig und umständlich ausspreche. Wir haben echt Spaß.

 Am Vormittag kommen die Kinder 7:30 zu uns und wir lehren sie in Englisch und Tamil. So habe ich am Mittwoch ausprobiert mich zu den Kindern zu setzen und gemeinsam mit ihnen zu lesen und Nummern zu zählen. Naja das Resultat war: alle hingen auf mir und die Kleinen kamen zu kurz.
 Also probierte ich Donnerstag eine andere Variante aus. Ich saß vorne und sie sollten alleine studieren und zu mir vorkommen und vorlesen. Resultat: Massen kamen nach vorn und sangen..
 Also auch nicht besser: Heute hat die Variante aber schon besser geklappt. Ich habe die Jüngsten von der 1.-3. Klasse.
 Morgen will ich jedoch die Klassen zusammenbringen und in Gruppen lernen lassen und einzeln in die Gruppen zu gehen.
 Ich werds euch sagen wies klappte.

Schlangen und Kokusnuss und sweet Küsse

Nun bin ich schon 1 1/2 Wochen da und so langsam komme ich an. Ich habe nun begriffen meine "Freunde-Familie" in Leipzig zu lassen und mich hier um das Projekt und mich zu kümmern. Und endlich geht scype :-)
Die Woche habe ich so viel erlebt. Heute trank und aß ich das erste mal Kokusnussmilch- sehr unterschiedlich zu Deutschland und nicht ganz so mein Geschmack. Naja dafür gab es wieder eine Art Eierkuchen (Ich liebe Eierkuchen) und naja so langsam stopp ich wieder die Essenszufuhr, sonst muss ich am Flughafen wegen mir und nicht wegen meinem Gepäck Mehrgewicht bezahlen.
Gestern lernte ich wie man eine Schlange tötet. Zwischen die Backsteine verkroch sich eine - lange- Schlange. Granmother und die Anderen scheuchten sie raus und dann gings Gemetzel los-ihh- Kopf zerkloppen und wenns nicht reicht den örper bearbeiten... Ok jetzt weiß ich es auch.

Heute entstanden wieder viele schöne Fotos mit den Kindern, die voll von Individualität sind und Power. Nun zeigen sie was in ihnen steckt und ich freue mich. Als Zuneigungsbeweis tauschten wir spezielle Tierarmbänder- sind grad in. Unsere Abschiedszeromonien werden immer länger. By, poite vareen, tata, good by und eine Menge Umarmungen und Küsse von den Mädels.

Ich fand wieder mehr über die Kinder heraus. Ein älteres Mädchen ist super im Malen- unglaublich. Deshalb beschloss ich in den nächsten Tagen und Wochen 100 Kinder in freundlichen Posen zu fotographieren, ein Interview über ihre Träume und Vorlieben zu führen und es mit Hilfe meines neuen Kollegen zu filmen. Das alles kommt auf ne Homepage und wird veröffentlicht.

Morgen ist unser medical camp, zu dem alle älteren Menschen kommen und kostenlos untersucht werden (Hals, Nase, Ohren). Und das Fernsehen und die Zeitung kommt.... Interviews, Pictures and more.

klamotten und mehr

Ja irgendwann ist es soweit und man hat keine Klamotten mehr. Tja neue kaufen geht ins Geld, also lieber waschen. Mh die nächste Waschmaschine ist zu weit weg, also bleibt nur das fließende Wasser, der große Stein und der Eimer. Also probierte ich mich am Sonntag mit einer neuen Waschkultur aus, die mir sehr liegt, weil man da so schön rumsauen kann. Also erstens: Wäsche einlegen, dann auf einen großen Stein hauen, einseifen und in neuem Wasser auswaschen und aufhängen- next day fertig. Leider stellte ich mich etwas - naja sagen wir- bedürftig an, so dass mir Rosi (Tochter) half.
Wie gesagt an diesem Tag plagten mich Heimweh und mehr. Mir hat es geholfen meine Freunde und Familie in Deutschland abzugeben an Gott, dass er auf sie alle aufpasst und die hier in Indien anzunehmen. Harte Arbeit sage ich euch.

Ich schrieb ja schon, dass wir Hunde haben: Tommy, Tiger und Chittipabu. Tommy sieht aus wie mein ehemaliger Hund Rex. Er schaut immer so traurig. Ich verkneife mir ihn anzufassen und als ob er es wüsste, setzt er sich neben mich, leckt meine Hosenbeine ab und folgt mir nach.Chittipabu sieht aus wie ein englischer Hund Namens Beagle (schreibt man das etwa so?) und Tiger sieht aus wie ein Wolf.

Es ist echt interessant. Jetzt teile ich mein Freilicht- Bad mit Ameisen und Moskitos. Die Moskitos zerbeißen mich ganz schön. Glücklicherweise machen mir die Insekten nichts aus, auch wenn ich sie manchmal ausversehen mit ins Bett nehme. Immernoch erfreut mich eine Eidechse, die jeden Abend die Ecke wechselt. Die Hunde liegen wieder, von der Hitze erschlagen, auf der Seite, die Katze kommt und schreit nach Essen und die Berge um uns herum schützen uns und bringen genügend Kühle.

Außerdem hatte ich heute ein gutes Gespräch mit zwei Teammitgliedern über die indische Kultur. Naja um ganz ehrlich zu sein konnte ich meine Klappe wieder nicht halten und fragte nach dem Thema "Arrangierte Ehen". Einer der beiden Männer war sichtlich peinlich berührt bei diesem Thema, denn es steht ihm noch bevor. Respektvoll, aber neugierig fragte ich nach diesen Ehen. Die Eltern arrangieren diese Ehen und das Paar kennt sich oft nicht und sieht sich nur wenige Male in Begleitung der Eltern. Kann da Liebe entstehen und was ist wenn nicht und man trotzdem Kinder kriegen muss?? Such o lot of questions. Naja, interessant.

 Dann waren wir Abends bei unseren Freunden Ruba, Ruben und Anita. Spontan tanzten alle für mich den Christmas Dance- very well! Sie sind alle 14-15 Jahre alt und sind noch recht kindlich und so unschuldig im Verhalten. So ein krasser Unterschied zu Deutschland, aber angenehm.










Mittwoch, 9. März 2011



Sonntag

Heute war ich das erste mal mit in der Kirche. Ich hatte echt Angst was falsch zu machen. Mir wurde die Bank angeboten, aber ich setzte mich wie alle anderen auf den Boden, wo mir nach 1h die Beine weh taten, aber egal. Der Pastro sah aus wie ein Pfarrer in der katholischen Kirche und ich muss oft daran denken, was die "westler" (sorry) an positiven Eigenschaften nach Indien gebracht haben, aber auch wirklich für sehr kritische Verhaltensweisen, Denkweisen und Traditionen überliefert haben. Leider kann ich das nicht ändern. Die Frauen sitzen links, die Männer rechts. Ich konnte natürlich nur einzelne Wörter wie "gut, danke.." in den Worten des Predigers verstehen, hatte aber zum Glück meine eigene Bibel mit. Leider las ich glaubig den falschen Text...

Nach der Kirche kamen die Kinder wieder und wir hatten eine Zeit mit games, songs und dann....war ich dran eine story aus der Bibel zu erzählen..... ahhhh. Ich war so aufgeregt und hatte mich den Tag davor schon richtig vorbereitet mit aufschreiben und so.
Es lief aber super. Ich erzählte einen Teil der Geschichte (story of creation) , wir machten das "animal game" und dann animierte ich sie zu einem Lied. Sechs Theologie- Studenten machten das Rahmenprogramm und ich selber wurde von einer der Gruppe übersetzt. Puh erster Akt geschafft!

Samstag

Am Samstag hatte wir einen "Frauen gehen shoppen-Tag". Marie, Rosi und ich waren in Salem, einer Stadt 3/4 h von hier,  2 Saris und Schuhe für mich kaufen. Es war wunderbar. Rosi nahm mich immer an der Hand, damit ich nicht unter die Räder komme. Hinwerds sind wir mit nem Bekannten aus Danishpet mitgefahren und rückzu mit dem Bus und einem auto (kleines Fahrutensil mit 4 Sitzen). Nachts sind wir dann durch alle Dörfer gefahren aus denen unsere Kinder stammen. Ich fand sehr ärmliche Verhältnisse vor, aber unter jedem Palmendach ein TV. Die Regierung hatte dies einmal angeordnet, dass jeder "Haushalt" ein TV bekommt um Informationen zu bekommen. Leider tut es vielen nicht gut, da ja nicht nur Informationen sondern auch viel entertainment läuft und dadurch die Farmerarbeit vernachlässigt wird.

Ich habe heute ein Waschbecken bekommen, das ist echt super nett, aber ich werde es vermeiden zu nutzen (ich dusch ja auch im freien) - höchstens als Ablage.
Jeden Morgen stehe ich ca. um 6 Uhr auf und trinke Tee. Dann kommen die Kids 7:30 bis 9:30. Am Nachmittag, nach der Schule, kommen sie 16:30 wieder und bevor ich schlafen gehe gibts 21:00 Uhr Dinner (jerawu sapardu).
Die Kinder nennen mich mit Vorliebe Anti (Tante- in Deutschland würde ich ausflippen :-) ) oder Rutha. Die ganze Famile (William, Marie, Rosi) versichern mir immer wieder, dass ich jetzt zur Familie gehöre und frei bin alles zu nutzen. Krass! Ich verstehe sehr viel Tamil und versuche jeden Morgen Tamil zu lernen. Ich glaube die Oma würde es gern sehen, dass ich mehr könnte...
 In meinem Tagebuch steht für den Samstag: I feel like an indian girl!


und da bin ich auch schon wieder

Ich hatte die letzten Tage wieder viel mit alten Ängsten und Verletzungen zu tun. Ich verwendete viel Zeit darauf herauszufinden woran es gerade liegt, dass ich mich so traurig und verzweifelt fühle. Einen Tag habe ich es nicht recht rausgefunden und den nächsten Tag habe ich viel mit Gott geredet und mir kamen Situationen in den Kopf die meine Qual auflösten. Mit Gott jeden Tag im Gespräch zu sein hilft mir sehr, denn jeden einzelnen Schritt kann ich beruhigt mit ihm gehen. Coole Sache!

 Am Samstag kamen die Kids von 9-13 Uhr. Wir hatten viele lustige Spiele (deutsches Plumps Spiel, ein Nummerngame und Abklatsch-Monats-raten). Ich lerne hier sehr viel. Ich sollte vielleicht social worker werden :-)
 Es sind so unterschiedliche Kinder im Alter von 5-15 Jahren die aus einem sehr armen Hintergund kommen. Jeden Tag bekomme ich Süßigkeiten und Blumen für meine Haare geschenkt. Ein größeres Mädchen ist die Leiterin der Mädels und steht schon sehr früh Morgens an meinem Bett und freut sich. Ein anderes ist sehr schüchtern und freut sich über jedes Lob beim Tamil-lesen. Ein jüngeres Mädchen hatte sich schon vor längerer Zeit den Arm gebrochen, welchen wir nun behandelten. Leider ist keine Möglichkeit da um sie mit Physiotherapie zu unterstützen. Sie klebt auch an meiner Seite :-)
 Ein junger Typ, er ist echt so lustig, er ist ein gentlemen, kommuniziert mit mir bevorzugt in Zeichensprache und ist ein echter charmeur. Der Anführer der Jungs beeugte mich die ersten Tage sehr skeptisch und prüfte mich, keine Jokes fand er lustig un dspielen mit einer Weißen fand er auch nicht erfrischend. Aber seit 2 Tagen lacht er mit mir ausgiebig und findet meine Neufassung von "animal game" super. Zur Erklärung: animal game: alle rennen im Kreis und jeder darf nacheinander ein Tier nachmachen, was wir in Tamil und in english bezeichnen. Ihr müsstet es sehen, wir erfinden viele neue Tiere :-)
 Es gibt außerdem 3 kleine Mädchen (bei dem einen fand ich heute raus, dass es ein Junge ist...), die wie wild auf Schmuck und alles sind. Eines davon ist stets bemüht mein sich streubendes Pony bei jeglichem Spiel hinter mein Ohr zu streichen. Sie ist voller Liebe und Hingabe. Das andere Mädchen weiß genau wie sie die anderen rumkriegt und heult oft. Zwei aus der Mädchengruppe sind super taff. Sie sind übelst gut in english und haben Potential fürs college. Das Mädchen mit ihren schönen Zöpfen imitiert mich regelmäßig (nicht bösartig). Sie macht meinen Augenaufschlag nach und wenn ich meine Freudenschreie ausbreite oder ein Foto mit heller Stimme bewundere machen es alle nach. Sogar mein "Hey kaaley wanakam" (Guten Morgen) imitieren die Jungs in meiner Stimmlage. Könnst dich weghauen vor lachen:-)

Nun weiß ich Bescheid

ja jetzt ist es raus. Grani (Athi- oma) sagte gestern ich sei zu dünn und sie würden mich soweit füttern, dass ich rund nach Deutschland gehen werde... oho:-)
Ok, schon mal ein Geheimnis gelüftet.
Aber es gibt so viele mehr:
 Wenn ich Vormittags oder Nachmittags auf meinem super Bett liege und draußen jemand "Hey" ruft, weiß ich der Hund stellt irgendwelchen Blödsinn an oder die Hühner bringen alles durcheinander, achso oder die Kühe stehen nicht so wie es sein soll. Very funny. Wenn der Hund bellt, weiß ich es kommt ein Fahrrad und wenn es draußen kracht ist entweder eine Kokusnuss oder ein Palmzweig abhanden gekommen.
 Herrlich.
 Das interessante ist, dass es für mich so vollkommen normal ist. Entweder ich bin blind (das glaube ich eher nicht, meine dreckigen Füße sind sehr sichtbar!) oder es ist wirklich wahr, was ich immer fühlte: ich kann mich gut an Kulturen anpassen, in ihnen leben und es lieben.
 Es gibt so viel von den letzten Tagen zu erzählen. Ich hatte kein Internet die letzten 4 Tage. Das war sehr schwer aushaltbar für mich, weil ich Euch gern schreiben wollte und euch so vermisse.
 Aber ich habe mir sagen lassen ich soll kurze Sachen schreiben, so erstelle ich nun einfach den nächsten post :-)

Freitag, 4. März 2011

Okay ich glaube es ist Freitag

Danke an alle die meinen Blog verfolgen :-)
 Bei mir ist es jetzt 3.13 pm und ich habe einen Vormittag voller Kinder und schlafen hinter mir. Rosi hat wieder bei mir geschlafen und leider bin ich mit Kopfschmerzen schlafen gegangen und aufgewacht. Ich habe heute früh ein Schmerzmitel genommen (für alle Ärzte) und habe mich nachdem die Kinder in die Schule sind wieder von 9.00- 12.00 hingelegt und komatös gepennt. Naja zwischendurch kamen unsere lieben Köchinnen, kehrten den Raum (ist mir echt unangenehm noch nix zu machen..) und brachten mir warme milch und kekse. Langsam glaube ich es ist eine verschwörung namens: mestet ruth.
 Sie hatten alle Bedenken, dass ich Fieber habe und einen Doc brauche, aber es wird schon.

 Heute früh erwarteten mich schon wieder 80 kids, die sich alle um mich scharrten, mit mir ihre english-Bücher anschauten, mir tamil beibrachten und ich ihnen deutsch. Das kriegen alle super hin. Die 5-15 jährigen berühren sehr oft meine Hände, Gesicht und meine Klamotten und wollen mehr infos zu meinen piercings. Rosi ist so lieb, sie hat mir ganz viel schmuck gekauft, den ich natürlich alles auf einmal trage :-)
Jeden Morgen machen wir gemeinsam mit den kids homework, singen 2 christliche Lieder, ein Kind betet und dann gibts Frühstück für die kids und uns. Dann gehen sie zur Schule und ich schreibe euch :-)
 Die Kinder hier sind sehr arm, halten ihre Hemden mit Sicherheitsnadeln zusammen und haben offene Stellen an Armen und Beinen (spezielle Krankheit in Indien, ist mit Salbe behandelbar).
 Gestern haben wir mit den Kids am Nachmittag (6pm) badminton und Grupenspiele gespielt. Da kam ich mal ins schwitzen.... Sie wollten gar nicht mehr gehen. Ein kleines Mädchen hat einen Heimweg von 2 km, welchen sie allein läuft. Na wer beschwert sich von den Schülern über den blöden Bus?

Ich freue mich sehr über all die Tiere. In meinem Raum habe ich mehrere Eidechsen und der Hahn im Gelände ist genauso arrogant wie in Germany. :-)

 Mein Internet ist very slowly, but I hope it will works tomorrow.

 See you. I miss you all.

Donnerstag, 3. März 2011

Ich weiß gar nicht was für ein Tag ist...

Ja also weiter gehts. An dem ersten Abend aß ich mit allen (ich vertrag alles Essen super, keine Probleme) und Rosi (15 Jahre alt, Tochter von William , ein Familienmitglied meines Vereins) gab mir einen Rundgang und schlief mit mir in meinem neuen Raum. Beim Rundgang kamen wir an Williams Schneiderei vorbei, begegneten keinen Schlangen und kamen zu einer befreundeten Familie, die sich alle gleich mit hot milk um mich kümmerten und mir erklärten, dass ich doch den nächsten Tag zum essen kommen soll, sie sich so freuten und schon seit Wochen auf mich warten.
 Nach einem Frauenplausch schliefen Rosi und ich ein (wir haben Betten und sogar eine europäische Toilette und ich dusche unter freiem Himmel- wonderful). Am nächsten Morgen (ich glaube das ist heute) kamen die 80 Kinder zu uns und alle lachten als ich mit meinem englischen Tamil ankam. Ich glaube jedoch, dass sie mich nicht auslachten :-)
 Rosi said, that my Tamil is very well.
Wir machten viele Fotos, aßen zusammen und sie zeigten mir ihre Lehrbücher und, wie konnte es anders sein, wollten meine Haut anfassen :-) Ich liebe sie jetzt schon. Alle winkten mir beim Abschied wie wild und ich gab jedem Gummibärchen. Sogar unsere 2 Köchinnen (welche echt super leckeres Essen für mich machen) freuten sich über mein Tamil sprechen und ich hatte Angst, dass sie mich gleich fressen vor Freude undich statt das Huhn auf dem Tisch lande. Aber dafür haben wir ja 3 Hunde (in Tamil= noi), 2 Kühe und eine Katze. Ach ja und ich habe schon meine 3 geliebten Affen gesehen! Juhu schon am ersten Tag.
 Bald kommen die Kinder von der Schule und wir wollen zusammen Fußball spielen. Ich hoffe ich bin dann wieder fit. Ich bin noch sehr müde- sehe auch so aus aber lassen wir das- und habe vorhin erstmal noch auf indische Art, mit Tuch über dem Kopf wegen den Fliegen, geschlafen. Leider lieen die Moskitos mein Blut...
Ich bin umgeben von Palmen, Tieren, einer halben Tüte Gummibärchen und fühle mich in meinen luftigen Klamotten sehr wohl. Es ist Sitte, dass Neuankömmlinge mit einem Tuch geehrt werden. Meines ist grün und ich kann meinen ganzen Körper damit zudecken. Ich überleg grad nochwas? Ach ja ich verweiger den Löffel, habe deshalb dreckige Finger und Barfuss laufen ist das Größte! Es ist warm, aber ich schwitze nicht.
 Naja ein Problem habe ich trotzdem: Ich vermisse meine Freunde! Das ist echt hart, ich hätte das nie gedacht, aber ich glaube Leipzig ist zu so was wie einer Heimat geworden. Unbelievable, but true. Ich denke ich werde noch etwas brauchen um darüber hinwegzukommen.

Hallo ihr Lieben

Endlich kann ich euch schreiben. Unser Internet hier war zu schwach um irgendetwas zu machen. In den nächsten Tagen kommt ein Technikmen und dann wird alles gut :-)
Oh man wo soll ich anfangen zu erzählen- vielleicht bei der "Hau Drauf Tastatur sonst geht nichts- oder vielleicht bei der echt krassen Reise.
 Als ich mich schweren Herzens von Uli und Monika verabschieden musste Montag Nacht, standen doch wirklich liebe Freunde gleich mal Nachts am Bahnhof. wow! Als ich mich mit dem Zug entfernte gehörte der Tränenzug nur mir...(verschmierte Schminke und Zuschauer werden total überbewertet).
 Ich kam dann im Flughafen von Frankfurt an- glaubst doch nicht, dass sich Männer meiner Taschen erbarmen. Selbst als ich diesen doofen Wagen fürs Gepäck nicht rauskriegte, dachte ein Mann ich will seine Taschen klauen während er mir hilft... Ganz ehrlich: ich habe genug Gepäck :-) So, ich hatte 2 große Koffer, ein Laptop, eine Gitarre (die ich mit ihm Flugzeug oh Wunder doch noch mitnehmen konnte) und einen Rucksack (danke meines Bruders). Ich checkte ein und mit einer halbstündigen Verspätung kamen wir 20:30 pm local time in Abu Dhabi an. Dort wird gerade viel gebaut, so dass ich nur wenige Fotos habe. Dort war das Gate nach Chennai nur sehr klein und sofort sprach mich eine Inderin an, die zur Zeit in USA wohnt an, wo ich her komme, wie spät es ist (typical indisch) und so. Very freindly!
 Als der Flieger nach Chennai losging wurde mir immer mehr bewusst: Ahhh wo bin ich eigentlich? Das Gefühl von ich will nach Hause zu Monika und ins Bett flüchten wurde doch stark.
 Naja im Flugzeug sprach ich mit den Indern und einer half mir beim Ausfüllen von Formularen fürs Einreisen. Lustig war, dass es natürlich wie könnte es anders sein, beim scan gepiept hat und die Deutschen mich kontrollierten und die Inder menen Schmuck sahen lachten und mich durchliessen :-)
In Chennai angekommen fühlte ich mich kein bisschen überfordert. Wo sollen die vielen Menschen sein die mich überfordern? Wo soll es einen Kulturschock geben? Als bis jetzt geht es mir sehr gut mit dem Schock :-) Kommt vielleicht noch. Man muss sich nur auf die Menschen, den Lärm, die heftige Fahrweise, den Müll und das "Angeschaut werden" einlassen, es akzeptieren und sich voll reingeben. Und das läuft sehr gut. Gerade bin ich wach geworden, weil ein riesen Zweig einer Kokusnusspalme runterfiel.
After that, ich wurde von Edward abgeholt und quer durch die Stadt mit dem Taxi zu seinem Haus (3 Zimmer) gefahren. Er ist wirklich sehr freundlich und seine Familie (1 Frau und 2 Söhne) auch. Ich schlief sofort (es war 5:00pm) auf meiner Matte mittem im Raum ein und wurde von der ganzen Familie und lauter Musik gegen 9:00 pm geweckt. Ich nutze die heißgeliebte indische Toilette (Loch im Boden) und duschte mich, zog weiße Klamotten an (Das lange weiße Oberteil you know Monika) und los ging zur ersten Bank um Geld zu tauschen. Die wollten mich weißes Wesen kennenlernen, konnten aber nicht tauschen, so dass wir zur nächsten düsten, da wir 11:30 am am Zug sein mussten. Meine weiße Haut ist echt anstrengend. Manchmal wünschte ich ich hätte schwarze Haut, passt leider nur nicht zu blonden Haaren und schwarze Haare stehen mir auch nicht. Echte Probeme :-)
 Im Zug war es echt krass. Es war like a Viehtansport, aber Edward und ich konnten viel schlafen und so gingen die 6h schnell vorbei. An einer Station, dessen Name ich nicht aussprechen kann, wurden wir von der Familie abgeholt, gingen über die Bahnschienen, kauften Bananas (viel viel viel besser als in Germany) und fuhren (waghalsige) 1 h zum Haus, wo mich alle überaus freundlich und sehnsüchtig seit Tagen erwarteten. Am Abend 19:00 Uhr war ich nun endlich nach so vielen Stunden Reise da. Jetzt kann ich vollkommen die Bücher über Berichte aus dem Iran (den ich überflog mit dem Flugzeug) verstehen und nachempfinden. Ich liebe dieses Land, es ist wunderschön, hat liebe Menschen und alle lieben mein Lippenring (auch mal was neues :-) .