Samstag, 26. März 2011

Heute- ja ich kenne den Tag- Samstag :-)

Heute war ein so toller Tag!
Ihr wisst ja - Schlafmangel ist mein bester Freund heute. Trotzdem wachte ich schon vor Sonnenaufgang auf, ging in Gedanken nochmal meine bible-story durch und dann kamen sie schon, die Kinder aus vielen Dörfern rings um uns. Lange Wege hatten sie hinter sich, um mit uns zu essen, gemeinsam zu spielen, von Gott zu hören und ihre Hausaufgaben zu machen. Ok letzteres glaube ich tun sie gezwungenermaßen....
Es war eine ganz wunderbare Zeit. Ich beschreibe euch das Bild. Ich saß mit meinem Kollegen wie immer vorne auf Stühlen und die Kinder kamen zu uns, wenn sie Fragen hatten zur Hausaufgabe oder ihr Können präsentieren wollten. So standen vor mir, hinter mir uns an der Seite drängend sieben Kinder. Die Mädels lasen mir was vor in Tamil (ich nickte natürlich immer als würde ich alles verstehen:-) ) und die Jungs hinter mir beschäftigten sich mit meinen Haaren. Ja! Und das war ein Bild unbeschreiblicher Größe und Schönheit, denn zwei echt "gestandene Kerle" hatten den Mut ihre Männlichkeit aufs Spiel zu setzen und mir die Haare zu flechten, meine Haare zu streicheln, meine Ohrringe zu zählen und mir die Schultern zu massieren. Ihr hättet es sehen müssen. In einem English-Buch lasen wir die Zeilen: Ich mag keine Jungs die weinen. Mit dieser, im Schulbuch festgehaltenen Lüge, stellt euch nun mal diese Situation vor. Jungs, die ihre eigene Neugier und Sensibilität wahrnehmen und zulassen. Ich war total platt. Der eine kleine Junge stand neben ir umarmte mich und klopfte dabei mit seiner Hand ständig an meine Schulter, so wie: Hey ich kann dich gut leiden und ich weiß du mich auch und ich weiß doch wie ihr Frauen tickt. :-) :-)
Es war ein wunderbarer Tag. Es war ein ganz verkuschelter Tag. Heute, wie noch nie bevor, gluckten wir alle zusammengewürfelt und aufeinander stapelnd auf dem Boden. Jeder wollte ein Stück Haut haben, gestreichelt und umarmt werden. Zum Glück zucken die Kinder nicht mehr zusammen wenn ich ihr Gesicht in die Hand nehmen, aus Angst ich würde sie schlagen. Das ist für mich der größte Erfolg. Diese Kinder werden die " Untouchable" - die Unberührbaren genannt. Und nun erleben wir hier zusammen eine Zeit des ganz engen bei einander seins, was sie genießen können und ich alles zulasse. Diese- unsere- Kinder werden von anderen aus dem Dorf mit ihrem "Kastennamen" gerufen und wir kennen ihre Namen- auch wenn ich sie oft lustig ausspreche- aber es ist wie Jesus auch unsere Namen kennt. Unglaublich schön.

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