Dienstag, 29. März 2011

warm wärmer duschen

Oh man es ist die letzte Woche unglaublich warm,  so dass ich drei mal dusche und andauern Klamotten wechseln kann. Dass kommt aber auch daher, dass die Kinder unglaublich dreckig sind :-) Und wenn wir spielen und der Staub uns nur so um die Ohren fliegt steht man selbst vor Dreck. Die Insekten beissen mich noch recht häufig, aber die zwei letzten Nächte war ich echt glücklich. Denn ich flehte Gott an, dass er mich in der Nacht beschützte vor Moskitos, die sich alle in meinen eigenen Klamotten versteckten, und ich wacht früh auf und hatte nicht einen Stich und konnte gut schlafen. Glaubt mir, dass ist hier ein Wunder!
Sonntag hatten wir wieder ein buntes Programm an Spielen, singen, magic´s and the bible story of the three friends of daniel, die im Feuer sterben sollten. Wir inszenierten es wieder gemeinsam mit den Kindern. Es war köstlich. They enjoyed the time.

Am Montag habe ich meinen ersten indischen Toten gesehen. *schluck* Ich sage euch...
Es war ein Mann 79 Jahre (normales Alter hier), der unter einem Baum gefunden wurde und an Herzversagen starb. Jedoch nicht von einem Doktor bestätigt. Das ganze Dorf war da. Er lag eingewickelt in weiße Tücher, umringt von seiner Familie und voller Blumenbänder auf einer Bank. Seine Nase war mit Watte ausgestopft und ein Leinentuch hielt seinen Mund geschlossen, welches um den ganzen Kopf gelegt war. Die ganze Nacht waren die Dorfbewohner bei ihm und am nächsten Tag wurde er beerdigt. Die Frauen begingen einen traditionellen Schreigesang. Ich wollte nichts falschen sagen und hielt lieber meinen Mund, mein Kollege machte den Rest. Der Mann sah gar nicht alt aus. Die Menschen hier ackern echt ohne ende, so dass sie körperlich sehr fit sind.

Heute gingen mein Kollege und ich zu den 4 einzigen Shops im Dorf. Auf dem Weg dort hin hielten wir bei vielen Häusern und Plätzen. Die Kinder rannten uns entgegen, die Alten und Eltern sprachen mit uns, luden uns zu dem Hindu-Festival morgen ein und freuten sich über mein Tamil. Aber sie sagten auch, ich solle noch mehr lernen, denn sie wollten nicht english sprechen :-)
Sehr ehrlich!
 Auf dem Rückweg sprachen wir neue Familien an, hatten unsere Ration Süßigkeiten dabei, die verteilten, sprachen über Schule und was wir so machen. Wir luden sie alle zu uns ein um mit uns am Nachmittag zu spielen. Es ist wunderbar. Ich kenne nun viele Leute hier, denen wir auf dem Weg begegnen und ins Gespräch kommen. Sie freuen sich, sie fühlen sich respektiert von uns und ich freue mich, dass ich nun doch vieles verstehe und antworten kann. Manche ältere Töchter verstecken sich hinter ihrer Mutter weil sie so schüchtern sind. Zwei, uns bekannte Teenies, fahren nun zum dritten mal an uns vorbei, obwohl sie doch die Tante abholen wollten... :-)
Eines unserer Schulkinder zeigt uns stolz den Weg und hält sich die ganze Zeit die Hände vor den Mund um ihre Zähne beim Lachen nicht zu zeigen.
Wir sprechen über die Tänze beim Hindu-Festival und sie bitten mich Fotos zu machen und mit zu tanzen. Na das wird lustig! Sie haben verschiedene Götter. Ein Gott wird an einem großen Metallgerüst mit vielen Lichterschleuchen präsentiert. Mir wurde gesagt, dass noch heute viele Götter kreiert werden, von Menschen die dafür Geld bekommen. Der eine Opa eines unserer Jungen, Denesh (ich mag ihn sehr, er ist so ein sunnyboy und würde, wenn es möglich wäre in Indien, ein echter Frauenheld werden) wird morgen auch tanzen. Er war auch bei unserem medical camp und muss nun eine schwarze Sonnenbrille tragen. Interessanter Look. Ansonsten ist es sein Job für den Freidhof zu sorgen und die Kühe zu hüten. Ein sogenannter Cowboy. :-)

Drei ältere Mädels hatten heute Schulfrei, kamen aber trotzdem in morning zu uns und wollten gar nicht mehr gehen. So ließen wir sie bis um 11:00 bei uns spielen. Dafür bekamen wir dann ein gesangliches Privatkonzert geliefert und unheimliche viele Erfahrungsberichte, von großen Schlangen, einem Mann der ein Haus mit einem Finger hochheben kann und einer Oma die in den Bus einsteigt und ihr Enkelkind nicht hören kann- alles Träume der Kinder.
 Ich wünsche euch nun einen guten Nachmittag. Allen da draußen, in Übersee und nah und fern. Ich denk an Euch.

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